Ob du dich gut oder schlecht fühlst, hängt zum Großteil davon ab, ob dein Vagus Nerv aktiviert oder inaktiviert ist
Der Vagus Nerv ist der längste unserer zwölf Hirnnerven und an der Regulation der meisten unserer inneren Organe beteiligt.[1][2]
Wie kannst Du den Vagus Nerven am effektivsten stimulieren?
- Durch Singen
- Summen und Gurgeln
- Tiefe Atmung
- Lachen
- Yoga
- Meditation
- Intervallfasten
- Durch angepasste Ernährung -> E-Book
- Massage
- Akupressur
- Körperübungen so wie hier
- Kalt duschen
- Sport treiben
- CBD
- Gebe Deinem Herz Omega-3
Der Vagus Nerv ist sehr eng mit Deiner Speise und Luftröhre verbunden, genau dort ist es am einfachsten ihn zu aktivieren.

Der Nervus Vagus ist Teil des parasympathischen Nervensystems, welches auch als Ruhe- oder Erholungssystem bezeichnet wird. Er unterstützt unter anderem:
- den Stoffwechsel
- die Erholung
- Das Immunsystem
- den Aufbau körperlicher Reserven. [3]
An der motorischen Steuerung von Kehlkopf, Rachen und der oberen Speiseröhre ist er auch beteiligt. Außerdem übermittelt er Geschmacksempfindungen des hinteren Zungenteils.
Die sensiblen Nervenfasern, dienen dem Informationstransport, der inneren Organe im Brust und Bauchbereich. [4]
Der Vagus Nerv ist zudem für unser Wohlbefinden verantwortlich. Denn nur er ist in der Lage umliegende Muskeln und Organe zu innervieren.
Unsere Herzfrequenz, Atmung, Blutdruck und unsere Verdauung laufen normalerweise optimal ab. Ist der Vagus Reiz jedoch schwach, kann das zu einer erhöhten Anfälligkeit für Erkrankung und Überreaktion des Sympathikus führen.
Ein paar der Symptome eines inaktiven Vagus Nerven sind:
- Depressionen [18]
- Chronische Entzündungen [19]
- Herzinfarkten
- Verdauungsprobleme
- Schlaganfällen sind die Folge davon. [5]
Hier sind noch mehr Symptome, die dich wahrscheinlich erschaudern lassen.◀︎
Inhaltsverzeichnis:
Vagus Nerv Anatomischer Verlauf
Wie bereits erwähnt, hat der Vagus Nerv den längsten Verlauf aller zwölf Hirnnerven.
Der Ursprung des Nerven liegt in mehreren verschiedenen „Hirnnerv-Kerngebieten“ im verlängerten Rückenmark (unterster Bereich des Gehirns). Das Rückenmark verbindet das Gehirn mit dem peripheren Nervensystem und hat seinen Ursprung im unteren Teil des zentralen Nervensystems, das innerhalb des Wirbelkanals verläuft.

Der Vagus Nerv tritt durch ein kleines Loch in der Schädelbasis aus und verläuft anschließend gemeinsam mit der Halsschlagader und der großen Halsvene in einer Bindegewebsscheide entlang des Halses, nach unten dort tritt der Nerv in die Brusthöhle ein, wo er dann im hinteren Bereich zusammen mit der Speiseröhre durch das Zwerchfell seinen weiteren Verlauf nimmt und schließlich in der Bauchhöhle endet.
Dem Nerven entspringen viele kleine Nervenäste, die nahegelegene Organe versorgen und steuern. Wie: Herz, Magen-Darm-Trakt, Lunge, Nieren, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Leber und der Geschlechtsorgane.

Vagus Nerv Darm
Der Vagus ist das zentrale Kommunikationssystem zwischen Darm und Gehirn. Die rund 100 Millionen Nervenzellen der Bauch- und Darmregion, die umgangssprachlich auch als Bauchhirn bezeichnet werden, sind durch den Vagus Nerven mit dem Gehirn verbunden. [6]
Hat man etwas schlechtes gegessen, oder ist der Magen voll, sendet das Bauchhirn über den Vagus Nerv, Signale an das Gehirn.
Dieses wiederum schickt Signale zum auslösen motorischer Reflexe, die sich z.B. durch den Brechreflex deutlich machen.
Mehr als die Hälfte der Nervenfasern des Vagus Nerven verlaufen vom Bauchraum zum Gehirn. Nur wenige Nervenfasern verlaufen in die entgegengesetzte Richtung.
Da die Zelltypen und Rezeptoren des Magen-Darm-Traktes, mit denen des Gehirns identisch sind, kommunizieren sie über dieselben Botenstoffe, wie z.B. Serotonin und Dopamin (Botenstoffe sind chemische Stoffe, die eine Informationen übertragen). [7]
Vaugs Nerv Tinnitus

Zahlen von Befragungen aus dem Jahr 2019 zeigen, dass 18,7 Millionen der Deutschen schon einmal Tinnitus gehabt haben. [8]
Jeder der schon einmal einen Tinnitus erlebt hat weiß, zu welch einer chronischen Qual dies führen kann. Ein Auslöser und Verursacher von Tinnitus kann sozialer oder beruflicher Stress sein.
Hier jedoch kommt unser Ruhenerv ins Spiel: Der vordere Ast des Vagus Nerven.
Wie bereits erwähnt sorgt er für die Entspannung und somit für den Ruhezustand des Körpers. Vor einigen Jahren hat man herausgefunden, dass der Nervus Vagus sogar in der Lage ist, Entzündungen im Körper zu heilen.
Er kann die genaue Position einer Entzündung an das Immunsystem weiterleiten, sodass dieses eingreifen kann. Der Vagusnerv spielt bei Entzündungen im Ohr und bei Tinnitus eine große Rolle. [9 ]
Ein Grund für auftretende Ohrgeräuschen ist z.B. die Unausgeglichenheit zwischen Sympathikus und Parasympathikus.
[Ein sehr gutes Video um den Vagus zu stimulieren und Tinnitus zu beseitigen ist meiner Meinung nach dieses hier.]
[Wiederhole diese Übung aber mindestens jeden Tag einmal für eine Woche, um den Unterschied zu spüren.]
Vagusnerv Schwindel
Der Atlaswirbel trägt als erster Halswirbel, die gesamte Last des Kopfes.
Bei einer Fehlstellung des Wirbels werden verschiedene Nerven, darunter auch der Vagusnerv, zusammengedrückt und gereizt. Die Beeinträchtigung des Nervus Vagus führt, wie bereits erwähnt, zu einer Unausgeglichenheit zwischen Sympathikus und Parasympathikus.
Dies kann zu Gleichgewichtsstörungen führen. Jedoch kann man das durch verschiedene Verfahren [wie zum Beispiel den folgenden] beheben.
Vagusnerv Stimulieren
Dies ist durch verschiedene Verfahren möglich.
- Ohr Akupunktur: Die Forschung hat gezeigt, dass Ohrakupunktur den Vagusnerv stimuliert. Die Aktivität des Nervs wird also erhöht. Des Weiteren kann sie auch neurodegenerative Erkrankungen vorbeugen. Das sind Krankheiten, die hauptsächlich die Nervenzellen im menschlichen Gehirn betreffen. Dazu gehört Alzheimer und Parkinson.
- Probiotika: Darmbakterien stimulieren den Vagus Nerv, was die Gehirnfunktion verbessern kann. In einer Studie [11], in der Tieren Milchsäurebakterien (Lactobacillus Rhamnosus) verabreicht wurden. Haben Forscher anschließend positive Änderungen in den GABA-Rezeptoren ihrer Gehirne feststellen können. Zusätzlich wurde eine Reduktion der Stresshormone und geringere depressive Verstimmungen und Angstzustände beobachtet. Eine weitere Studie [12] hat ergeben, dass die Milchsäurebakterien ( Bifidobacterium Longum) bei Stimulierung des Vagus Nerven Angst bei Versuchsmäusen lindern konnte.
- Omega-3: Achte für eine höhere Herzratenvariabilität (HRV) auch darauf genug Omega-3 aus fettem Fisch oder der Chlorellaalge zu Dir zu nehmen. Denn ist diese hoch, ist auch der Vagotonus hoch (aktiv).
Vagus Nerv Übung
Um Deine Selbstheilungskräfte natürlich und ohne invasiven Eingriff zu aktivieren haben wir hier ein paar Übungen für Dich parat, die Du täglich anwenden kannst und auch solltest.
Dadurch werden depressive Verstimmungen und Angstzustände verringert und es wird die Aktivität im parasympathischen Nervensystem erhöht.
Hier ein paar aufgelistet:
- Kälte: Kaltes Duschen stärkt Dein Immunsystem, verbessert Deinen Schlaf und aktiviert den Vagusnerv. [10]
- Tiefes Zwerchfell atmen: Auch durch langsames und tiefes Atmen kann der Vagus Nerv stimuliert werden.
- Massagen: Der Vagus kann durch gezielte Massage einzelner Körperbereiche stimuliert werden. Eine Fußmassage z.B. kann die Herzfrequenzstabilität und den vagalen Tonus (die Aktivität des Vagus) steigern. Wird die rechte Halshälfte massiert, kann, auch dass den Vagus stimulieren und Anfälle von Migräne und Epilepsie reduzieren.
- Meditation: Meditation steigert den vagalen Tonus und fördert Glücksgefühle. [13] Es ist auch bereits belegt, dass Meditation den „Kampf- und Fluchtreflex“ mindert, was die Verminderung Stress bedeutet. [14]
- Yoga: In Studien stellte sich heraus das, dass langsame und tiefe Atmen beim Yoga den Vagus Nerven positiv stimulieren und die Gehirnfunktionen normalisieren kann. [20]
In diesen Videos findest Du sehr gute Übungen, die Deinen Vagus effektiv stimulieren können.
[Beide Varianten haben mir geholfen]
Vagus Nerv Migräne
Es ist Migräne Patienten möglich, mithilfe eins Smartphone großen Gerätes („Vitos“) sich selbst zu behandeln und dabei den Vagus zu stimulieren.

Der Nerv wird über die Ohrmuschel mithilfe von bestimmten Frequenzen durch Kopfhörern aktiviert.
Dort werden bestimmte Regionen angeregt, die bei Migränepatienten häufig eine geringere Aktivität (vagaler tonus) aufweisen.
Wissenschaftler der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität haben das Gerät bei bereits 46 Patienten getestet. Durchschnittlich hatten sie 15 Migräne Tage im Monat. Nach zwölf Wochen Anwendungszeit reduzierten sich die Migräne Tage pro Monat, auf sieben Tage.
Eine vollständige Heilung wurde nicht erreicht, jedoch eine erhebliche Verbesserung. [15]
Eine Stimulation des Vagus kann Migräne Anfällen also vorbeugen und lindern.[16]
Quellen:
- 1 https://irp-cdn.multiscreensite.com/57d46949/dms3rep/multi/VagusNerveFacebook.jpg
- 2 Nervus vagus | Wikipedia
- 3 https://de.m.wikipedia.org/wiki/Parasympathikus
- 4 https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nervus_vagus
- 5 https://www.autonomhealth.com/blog/das-wunder-vagus/
- 6 https://www.scinexx.de/dossierartikel/manipulation-durchs-darmhirn/
- 7 Vagus nerve stimulation causes wake-promotion by affecting neurotransmitters via orexins pathway in traumatic brain injury induced comatose rats
- 8 Tinnitus
- 9https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1935861X14001739
- 10 https://journals.physiology.org/doi/full/10.1152/ajpheart.01017.2008?view=long&pmid=19074671
- 11 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21876150
- 12 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3413724/
- 13 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3546358/
- 14 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23649562
- 15 https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/der-migraene-auf-den-nerv-gehen-10599/
- 16 https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0035-1547461
- 17 https://journals.physiology.org/doi/abs/10.1152/jn.00128.2020
- 18 Vagus Nerve as Modulator of the Brain–Gut Axis in Psychiatric and Inflammatory Disorders
- 19 The vagus nerve and the inflammatory reflex—linking immunity and metabolism
- 20 Sudarshan Kriya Yogic Breathing in the Treatment of Stress, Anxiety, and Depression: Part I—Neurophysiologic Model